Mitteilungen des Gemeinderates - März 2015
Die politische Gemeinde Amden hat mit Amden&Weesen Tourismus (AWT) vor längerer Zeit eine befristete Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Diese Vereinbarung ist per Ende 2014 ausgelaufen. Der Gemeinderat hat mit AWT nun eine neue Vereinbarung, welche von anfangs 2015 bis Ende 2017 dauert, abgeschlossen.
Mit der Vereinbarung beauftragt die politische Gemeinde AWT, den Tourismus in der Gemeinde Amden mittels eines leistungsfähigen Angebots zu fördern. Der Gemeinderat beauftragt AWT mit verschiedensten Aufgaben in den Bereichen Marketing/Kommunikation, Gästebetreuung/Veranstaltungen, Sales/Dienstleistungen, Verwaltungsdienstleistungen und der Betreuung touristischer Infrastrukturen. Als Gegenleistung stellt die politische Gemeinde an AWT einen jährlichen Beitrag aus der laufenden Rechnung im Umfang von 15‘000 Franken, einen Beitrag aus dem Tourismusförderungsfonds in der Höhe von 8‘000 Franken sowie den Kurtaxenerlös zur Verfügung. Für die vorgenannten Beiträge wurden in der Vereinbarung auch die verschiedenen Verwendungszwecke definiert.
Verbreiterung Hinterbergstrasse
Der Gemeinderat hat Ende September 2014 in der Ammler Zitig informiert, die Hinterbergstrasse würde ab der Verzweigung bei der Oberen Dorfstrasse auf einer Länge von rund 120 Metern verbreitert. Da die bestehende Brücke über den Sagenbach den statischen Anforderungen für eine geforderte Verkehrslast von 40 Tonnen nicht genügt, ist eine neue Brückenplatte auf der ganzen Fahrbahnbreite zu erstellen. Aus Effizienzgründen wird im Zuge der Strassenverbreiterungsarbeiten auch gleich der Strassenabschnitt zwischen der Sagenbachbrücke und dem Abzweiger zur Hagstrasse saniert.
In der Zwischenzeit wurde das Rechtsverfahren mit der Genehmigung des Teilstrassenplans durch das kantonale Tiefbauamt abgeschlossen. Der Kostenvoranschlag für die vorbeschriebene Strassenverbreiterung und die Strassensanierung sieht Baukosten in der Höhe von knapp 390‘000 Franken vor. Aufgrund der massgebenden Kreditkompetenzen in der Gemeindeordnung ist für diese Ausgabe ein Gutachten an der Bürgerversammlung nötig. Der Gemeinderat unterbreitet der Bürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 30. März 2015 das entsprechende Gutachten. Die Bauausführung ist im Frühjahr 2015 geplant.
Erteilung Wirtschaftspatent
Das Organisationskomitee für die Ausstellung „Chrut & Uchrut“ über Kräuterpfarrer Johann Künzle ersuchte den Gemeinderat um das Wirtschaftspatent für die Zeit vom 20. März bis am 25. Oktober 2015 im Stall auf dem Chapf. Der Gemeinderat hat das Gesuch bewilligt.
Aufgabenübertragung des Asylwesens
Für die Betreuung der Asylsuchenden in der Gemeinde Amden war bisher die Gemeindeverwaltung zuständig. Der diesbezügliche Aufwand ist nicht zu unterschätzen und nahm in der Vergangenheit zu. Der Gemeinderat ist daher anderen Gemeinden im Linthgebiet gefolgt und hat die Betreuung der Asylsuchenden der ABS Betreuungsservice AG, Pratteln, übertragen. Die politische Gemeinde hat die Auftragnehmerin dafür mit den pauschalen Bundes- und Kantonsbeiträgen, welche für die Betreuung der Flüchtlinge ausgerichtet werden, zu entschädigen. Für die Unterbringung der Asylsuchenden bleibt weiterhin die politische Gemeinde verantwortlich. Für diese Aufgabe wird die politische Gemeinde von der ABS Betreuungsservice AG mit einer Pauschale je asylsuchende Person und Tag entschädigt.
Bauabrechnung Unterstand Betlis
Die Bauarbeiten des Unterstands für Schiffspassagiere in Betlis sind abgeschlossen. Die Baukosten belaufen sich auf Fr. 71‘482.00 und liegen somit unter dem Kostenvoranschlag, welcher 88‘000 Franken betragen hat.
Abrechnung Grenzbereinigung
Im Zusammenhang mit der Grundbuchbereinigung in der Gemeinde Amden wurde die Vereinigung von landwirtschaftlichen Grundstücken angestrebt mit dem Ziel, die Parzellenformen für eine zweckmässige Bewirtschaftung zu verbessern. Insgesamt konnten dabei 191 Grundstücke aufgehoben werden. Bestandteil des Projektes sind ausserdem 33 Teilstrassenpläne. Das kantonale Landwirtschaftsamt hat seinerzeit Beiträge von Bund und Kanton im Umfang von insgesamt 66 Prozent der beitragsberechtigten Kosten von 120‘000 Franken zugesichert. Das kantonale Landwirtschaftsamt hat nun die gesamten 120‘000 Franken als beitragsberechtigt anerkannt und die Auszahlung der zugesicherten Beiträge vorgenommen.
Neubau Reservoir Rossack
Das Reservoir auf der Alp Rossack ist schon seit längerer Zeit sanierungsbedürftig. Da der zu erwartende Aufwand für eine Sanierung zu hoch erschien, hat der Gemeinderat in der Planungsphase beschlossen, das Reservoir komplett neu zu bauen. Das Reservoir Rossack versorgt vor allem jene Liegenschaften im Gebiet Arvenbüel bzw. in den Weilern Heiggen und Sell, die für eine Versorgung ab dem Reservoir Heiggen zu hoch liegen.
Das Projekt sieht vor, das neue Reservoir Rossack als zweistöckiges Ortsbetonbauwerk zu erneuern (Löschreserve 100 m3, Brauchreserve 50 m3). Verschiedene bis zu 40 m lange Rohrleitungen sind nötig für die Anschlüsse an die Druckleitungen Heiggen und Diggi sowie die Quellen Röhr und Schwarzenegg. Mit einem ca. 800 m langen Schlauch sollen die Alphütten im Gebiet Rossack-Altschen mit aufbereitetem Trinkwasser versorgt werden. Ein 680 m langes Kabelschutzrohr ist für das Steuerkabel vorgesehen und ein ca. 420 m langes Kabelschutzrohr für die Stromversorgung. Das Kupfer-Fernsteuerkabel wird eine Länge von 680 m aufweisen.
Der Kostenvoranschlag sieht Projektkosten in der Höhe von 995‘500 Franken vor, wovon 814‘500 Franken auf das Reservoir fallen, 153‘500 Franken auf den Leitungsbau sowie den Stromanschluss und 27‘500 Franken auf die Anpassung der Fernsteuerung. Der Neubau des Reservoirs Rossack ist Bestandteil eines Rahmenkredites für den Ausbau der Wasserversorgung. Die Bürgerschaft hat dem Gemeinderat in mehreren Beschlüssen einen Kredit von insgesamt 5.267 Mio. Franken für den Ausbau der Wasserversorgung gewährt. Neun der elf Projekte sind in der Zwischenzeit abgeschlossen. Für die verbleibenden zwei Projekte, wovon der Neubau des Reservoirs Rossack eines ist, steht noch ein Kredit von rund 1.3 Mio. Franken zur Verfügung. Für das Projekt „Neubau Reservoir Rossack“ ist deshalb kein Gutachten an der Bürgerversammlung nötig.
Ersatz Wasserleitung Sternen-Tobel
Das kantonale Strassenkreisinspektorat hat die Absicht, auf der Kantonsstrasse durch das Dorf hindurch einen neuen Deckbelag einzubauen. Im Strassenkörper befinden sich Leitungen der Wasserversorgung, welche beinahe 80 Jahre alt sind. Normalerweise rechnet man mit einer Lebensdauer von rund 50 Jahren für erdverlegte Wasserleitungen. Um Strassenaufbrüche kurz nach der erfolgten Belgassanierung zu vermeiden, ist die bestehende Hydrantenleitung zu ersetzen, bevor die Strasse saniert wird. Die neue Leitung wird parallel zur bestehenden Leitung verlegt. Die gesamte Leitungslänge beträgt 659 m vom Restaurant Sternen über die Einmündung der Tobelstrasse bis zur Einmündung der Rietliseggstrasse. Die Leitung ist kompatibel mit dem Projekt für einen Anschluss an die Wasserversorgung Weesen.
Die zu erwartenden Baukosten betragen 735‘000 Franken. An die beitragsberechtigten Kosten darf ein Beitrag der GVA von 15 % erwartet werden. Aufgrund der massgebenden Kreditkompetenzen in der Gemeindeordnung ist für diese Ausgabe ein Gutachten an der Bürgerversammlung nötig. Der Gemeinderat unterbreitet der Bürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 30. März 2015 das entsprechende Gutachten.
Ersatz Quellleitung Schwarzenegg-Rossack
Die Hydrantenleitung zwischen der Alp Schwarzenegg und der Alp Rossack muss aufgrund ihres aktuellen Zustandes und der ungünstigen Linienführung dringend ersetzt werden. Die derzeitige Leitung führt zum Teil durch Rutschhänge am Rand der Letziruns. Daher gab es in den letzten Jahren auch immer wieder Rohrbrüche. Zudem hat die bestehende Leitung mit einem Durchmesser von 50 bis 65 mm nicht die genügende Kapazität für die Ableitung des gesamten Quellertrags.
Das Projekt sieht vor, eine neue Leitung zwischen dem Sammelschacht Schwarzenegg und dem Reservoir Rossack zu erstellen. Die projektierte Leitung ist 1‘700 m lang und führt durch stabileres Gelände. Die Versorgung der Alpen erfolgt – nach Fertigstellung des neuen Reservoirs Rossack – mit aufbereitetem Wasser über eine Druckerhöhungsanlage. Die zu erwartenden Baukosten betragen 350‘000 Franken. An die beitragsberechtigen Kosten darf ein Beitrag der GVA von 15 % erwartet werden. Aufgrund der massgebenden Kreditkompetenzen in der Gemeindeordnung ist für diese Ausgabe ein Gutachten an der Bürgerversammlung nötig. Der Gemeinderat unterbreitet der Bürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 30. März 2015 das entsprechende Gutachten.
Baubewilligungen
Der Gemeinderat hat folgende Baubewilligungen erteilt:
Senn Rudolf und Madeleine, Durschlegistrasse 4a: Neubau Wohnhaus an der Tobelstrasse 28; Hammacher Heiko und Nicole, Hedingen: Neubau Wohnhaus an der Sigenbachstrasse 2 –– Projektergänzung bezüglich Luft-Wasser-Wärmepumpe; Thoma Markus und Petra, Dorfstrasse 61: Neubau Wohnhaus an der Windeggstrasse 2 – Projektergänzung bezüglich Luft-Wasser-Wärmepumpe; Verein Gebetshaus Amden, Mennweg 246: Erweiterung Gebetshaus, energetische Renovation der Nordfassade; Heel André und Mirjam, Aeschenstrasse 3: Neubau Wohnhaus an der Allmeindstrasse 18.